Tief berührend, mutig, klar und lösungsorientiert raus aus der Nutztierhaltung, das können diese beiden starken Menschen!!! Schaut euch das wunderbare Video oben an. Einfach drauf klicken.
Einer der Höhepunkte dieses Jahr begann mit dem Anruf von Fabienne.Zu dem allerdings Thomas sie überredet hatte, wie wir später erfuhren. Ja, so geht es vielen: erstmal zweifeln, ob man diese Narren überhaupt kontaktieren soll, ob das nicht zu weit gehen könnte, und ob die überhaupt noch neue Inputs bringen können, nachdem man sich schon länger mit allen Möglichkeiten auseinander gesetzt hatte.
Aber, wie in der Schweiz so gern gesagt wird: mal Fragen stellen kostet ja nichts! Naja, ausser Überwindung vielleicht.
Von der anfänglichen Skepsis war schnell nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil, auch wir kamen jeweils voller Motivation aus den Gesprächen mit den beiden energiegeladenen Menschen!
Das Unwohlsein mit dem Legehennen-Stall, mit der jährlichen Ausstallung (also Tötung aller Hühner) und dem in sich nicht nachhaltigen System konnten wir bei unserem ersten Besuch noch einmal so richtig nachvollziehen. Egal wie viel man an so einem System schraubt, um es netter zu machen, 2000 Hühner können nicht "zusammen leben" und in ihren Bedürfnissen erkannt werden. Ein Huhn fühlt sich wohl in einer Herde von bis zu 60 Individuen, bei mehreren bilden sie mit genügend Platz Untergruppen, bei Tausenden wird es unmöglich.
Ebenso undenkbar wird es auch für den Menschen die einzelnen Tiere wahrzunehmen und ihren Zustand zu beurteilen.
Ja, und selbst wenn sie gut aussehen, so rein vom Äusserlichen beurteilt, sind ihre seelischen Bedürfnisse noch lange nicht abgebildet. Das psychische Weh können sogenannte Beutetiere unvorstellbar gut verstecken. Erst wenn ein Tier sich vollkommen sicher fühlt, zeigt es uns auch mal den Schmollschnabel, den Schmerz oder die Trauerhaltung. Auf dieser Tatsache beruhen ja viele Missverständnisse, denn wir schliessen allzu oft von einem glänzenden Fell oder bunten Federn auf ein glückliches Tier.
Wie auch immer, in Waltwil war längst klar, dass diese Legehennen-Geschichte so nicht weiter gehen konnte. So standen wir also da vor einem trostlosen Legehennen Stall und zwei Leuten mit voller Kraft für die Veränderung.
"Wir wollen zeigen, dass es anders geht!" Wurde das Motto eines Moments, der das ganze Potential offenbarte.
Und natürlich wollten wir möglich alle 2000 Hühner retten. Und haben das DANK EUCH auch beinahe geschafft, es suchen nur noch rund 150 einen Platz!
Da einige auf dem Hof bleiben dürfen und dort als Botschafterinnen erzählen können, wer sie sind, warum sie ebenso gerne leben wie sogenannte Haustiere und was alles mit der Eierthematik so verbunden ist, werden diese in ein Patenschaftssystem überführt. Niemand erzählt seine Geschichte so stark, wie die Betroffene selbst! In diesem Fall die Henne und die Landwirtin oder der Landwirt.
Ihr könnt also per sofort eure TransFARMations-Begeisterung mit einer Hühnerpatenschaft bezeugen und damit Förder:innen eines zukunftsweisenden Modells werden. Damit macht ihr nämlich auch möglich, dass Fabienne und Thomas sich der Öffentlichkeit stellen und zu Multiplikatoren werden. Bekanntlich wagen diese Schritt nicht viele umstellende Höfe.