Auf dieser unvollständigen Seite gedenken wir einigen der wunderbaren Tiere, die unseren Weg gekreuzt und uns dabei viel gelehrt haben.
Im Andenken an unseren Hof-Initiator Lucky:
Unerwartet ist Lucky vor vielen Jahren in unser Leben getreten. Mitten im Studium wurde deutlich, Philosophie ist handlungsanleitend: sich "in der Tat" für Gerechtigkeit einsetzen. Denken, verstehen, handeln.
Mit 18 Jahren hatte Lucky "ausgedient". Trotz jahrelanger treuer Dienste blieb ihm nur noch der Weg zum Schlachter. Unbegreiflich, undankbar und ungerecht. Durch die Theorie angeleitet kam die Tat. Die Rettung eines Individuums. Lucky wurde der beste Lehrer den ich je hatte. Er lehrte uns über das Herz, was wir mit dem Verstand studiert hatten, alle fühlenden Lebewesen teilen fundamentale Interessen miteinander.
Mit dem Wunsch selbst die Veränderung zu sein, die wir in der Welt sehen wollten, zogen wir mit Lucky aufs Land, direkt zum heutigen Hof Narr. Dort durfte Lucky in eine kleine Pferdegruppe ziehen und wir im Stall helfen. So entstand der Kontakt zum Hof und letztendlich die Möglichkeit ein umfassendes Projekt aufzuziehen. Immer still geleitet von Lucky. Luckys Weg zeigte alles könnte auch anders sein, Lucky hat dieses Projekt initiiert, er hat vielen Lebewesen Sicherheit gegeben und war stets der Leiter in der Gruppe. Er hat viele Menschen hierher gelockt und integriert. Lucky hat letztendlich allen das Vertrauen gegeben, das zu schaffen, was zunächst nur eine Idee war. Das Projekt Hof Narr. Mit Luckys Rettung wurde aus Worten eine Tat, mit Luckys Umzug wurde aus einer Vision Realität.
Nun ist er, mit fast 28 Jahren, weitergezogen und wenn ich aus dem Fenster schaue, ist ein grosses Loch in der Pferdegruppe entstanden, sie werden damit umgehen müssen. Wie wir alle hier. Wenn ich in mein Herz schaue und in all die lieben Seelen, die in diesen Stunden Anteil genommen haben und nehmen, dann sehe ich was für eine wundervolle Spur Lucky hinterlassen hat. Die Kraft eines einzigen Pferdes hat Berge versetzt.
Schauen wir uns die anderen Tierindividuen an, sie haben alle etwas zu sagen, zu bewirken, zu initiieren. Wenn wir ihnen nur Zeit geben und Leben schenken. Bitte schaut hin, nehmt sie wahr die Persönlichkeiten, die sich hinter jedem Auge verbergen. Und erlebt die Zeit bewusst mit ihnen, bevor es zu spät ist.
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Kanaii, der Schwarze Riese galoppiert von Dannen
Weisst du noch, geliebter Kanaii?
Weisst du noch, wie wir dich unerwartet aufgenommen haben, kurz nachdem Lucky von uns gegangen war?
Weisst du noch, wie wir über deine Grösse kurz erschraken?
Weisst du noch, wieviel Angst du hattest?
Weisst du noch, wie sehr sie dich verraten, indem sie dir deinen besten Freund vor deinen Augen weg genommen haben?
Erinnerst du dich, wie du Schweiss gebadet nicht auf die Weide wolltest?
Erinnerst du dich, wie Enya dich liebevoll an ihre Seite zog und dir alles erklärte?
Erinnerst du, wie Linus dein Freund wurde?
Erinnerst du, deine erste Zärtlichkeit mit Jessy?
Erinnerst du, dein ungläubiges Herz, als die Esel einzogen?
Und wie liebend sie dich anlächelten?
Klar weisst du noch, klar erinnerst du dich.
Und wir werden es nie vergessen, wie aus dem gebeutelten Dressur“gerät“ ein stolzer Herdenführer wurde.
Würdiger als du konnte Niemand in Luckys Hufstapfen treten. Wie Ying und Yang wurde aus euren Leitgedanken der stärkste Kern des Hof Narr Prinzips „Alles kann anders sein.“
Wie du mancher Besucherin Spiegel warst, dafür was in ihrer Seele los war, wie du manchem Besucher leise seine Themen zeigtest, so wurdest du der wahre Psychologe hier.
So gross wie deine Erscheinung war, so ist sie doch unendlich klein im Vergleich zu deinem Wesen.
Es ist, als ob du jeden Moment um die Ecke kommen wirst, denn ohne dich geliebter Kanaii, ohne dich, ja wo wären wir da heute?
Was bleibt, ist alles was du geschaffen und mit deiner zauberhaften Magie getragen hast. Kein Wunder, dass du ganz besondere Menschen als Pat*innen angezogen hast. Auch sie werden dein Wesen weiter tragen. Ein ganz besonderer Dank an dieser Stelle geht an Dagmar, Mirjam, Jeanette, Malin und Ruedi.
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Bertrand le Beau-
ein Hahn der die Welt veränderte und erklärte
Vor 5 Jahren geschah es, dass Bert mit dem Fuchs kämpfte und danach einen körperlichen, aber eigentlich psychischen Zusammenbruch erlitt, den uns die Tierärztin mit seinem Gefühl des Versagens erklärte. Er hatte nicht alle Hühnerdamen retten können und das zog ihm den Boden unter den Füssen weg.
Nur über wochenlanges Zureden konnten wir ihm verdeutlichen, dass da noch andere Damen waren, die seinen Schutz verdienten.
Aus Bertrand le Beau wurde bald Bertrand der Empathische. Er schaute stets, dass alle Hühner hatten was sie brauchten, bis hin zur Selbstaufgabe. Manchmal mussten wir ihn daran erinnern, dass auch er eine Leckerei verdient hätte und nicht jedes Mal alle seine Hühner hinzu rufen müsse.
Wenn es einem Huhn nicht gut ging, liess er alles stehen und liegen und nahm es unter seine Flügel, bis es ihr besser ging.
Als die Truten einzogen, verband ihn bald eine enge Freundschaft mit ihnen. Er war der rührendste Tröster, den man sich vorstellen kann. Als Trute Hailey um ihre Schwester trauerte, stand er ihr tagelang zur Seite und verfolgte nur die lebensnotwendigen eigenen Bedürfnisse. Bis sie wieder klar kam.
Und wenn gebrechliche Hühnerdamen bei uns einzogen, so wusste er sofort, dass er zärtlich und behutsam auf sie zu gehen musste, ja sie vielleicht sogar ganz in Ruhe lassen sollte.
Alle Menschen, die sich Zeit nahmen Bert kennen zu lernen, staunten zutiefst berührt über die Fähigkeiten dieses Vogels.
Aus den verschiedenen Vögeln, die bei uns leben, bilden sich immer wieder auch eingeschworene Gruppen, eine Art Kerngruppen. Um Bert hatte sich in den letzten Jahren eine wunderbare Schar gebildet.
Da war Aretzina, die dem Tod mehrmals von der Schippe gesprungen war, sogar aus einer Rattenfalle.
Da war Debbie, die unglaubliche Kämpferin, die gegen ihre verkrüppelten Füsse mit uns Übungen machte bis sie wieder laufen konnte.
Da war Esmi, die jede Türe und jedes Hindernis überwand und ins Haus kam, wenn sie wollte.
Sie alle erlagen früher oder später Tumoren am Legeapparat, Folgen der wahnsinnigen Überzüchtung für die Eierproduktion. Da waren viele weitere wundervolle Individuen.
Und dann war da Bulgur, die zunächst lieber eine Ente sein wollte und dann jahrelang an Berts Seite blieb, bis sie aus unerfindlichen Gründen eine Nadel verschluckte und die zunächst gut ausgegangene OP nicht lange überlebte.
Bei jedem Verlust trauerte Bert, so sehr, dass es mir die Luft abschnitt.
Doch er hatte wohl von seinem Fuchsangriff gelernt, dass er wieder aufstehen musste und wollte, denn da waren ja so viele andere wunderbare Seelen, die sich um ihn scharten.
So entstanden sie die fantastischen Fünf, deren Eindruck in die Welt hinaus strahlte:
Stella und Ciela, die kitschig schönen Hühnerdamen, die die Hofkulisse unfassbar verschönerten und an immer wieder neuen Orten, die eine stets nicht ohne die andere, tatkräftig anpackten. Menschenscheu, doch Bert sehr treu.
Caro, die in ihrer liebenden Art stets auf der Suche nach einem freundlichen Menschen(schoss) war und viele Schulklassen bis zur Bahn begleiten wollte.
Doris, die immer wusste, wo das Festessen stattfand und wie sie Kinder dazu brachte, ihr Essen zu teilen. Sollte sie jemand davon abhalten wollen und sie dafür auf den Arm nehmen, so fand sie das auch eine nette Alternative. Ja sie liebte es wie ein Baby über den Hof getragen zu werden. Nur auf wenige, auserwählte Menschen liess sie sich so richtig ein.
Sgingen die vier Damen des Tages oftmals ihren unterschiedlichen Lieblingsbeschäftigungen nach, während Bert sich den vielen anderen widmete, die ihm anvertraut waren. Doch mehrmals täglich trafen sie sich zu einer gemeinsamen Pause und zum verschnaufen.
So mag es nicht verwundern, dass sie alle miteinander in die gleiche Hitzefalle tappten. Ein Törchen das sich schloss. Bei wahrhaft mörderischen Temperaturen. Und wäre bei geringerer Wärme ihre Entdeckung noch rechtzeitig gewesen, so fiel die Tür an diesem Tag für immer zu. Zurück blieben absolute Fassungslosigkeit und eine Trauer die unbeschreiblich ist. Eine Leere so voll von Schmerz, dass uns die Narrenkappe weg geblasen wurde...
Hof Narr ohne Bertrand le Beau und seine Liebsten, undenkbar!!!
Das Echo des „Warum nur“ hallt eiskalt in meinen Ohren, meinem Herzen, meinem ganzen Sein.
Und dann war da dieser Moment, an dem ich meinte zu verstehen, dass genau so sich Bert damals gefühlt haben musste, als er nicht alle Hühner hatte retten können. Und ich hörte unser Zureden: die anderen brauchen dich doch auch. Und ich beginne zu verstehen, wie schwer es für ihn war, seinen hängenden Kopf wiederaufzurichten und Schritt für Schritt zurück zu finden.
Natürlich sind da andere, die uns noch brauchen. Die ganze Welt ist leider voll davon. Solange die Menschen nicht sehen, wer die Tiere sind, so lange sind wir gefordert. Und in jedem Huhn, das in Fleisch- oder in der Eierproduktion leidet, steckt eine einzigartige Persönlichkeit die den Schutz von Bert, oder eben von uns Menschen, verdient hätte.
Seine unglaubliche Empathie hätte gereicht die Welt zu retten. Doch ruht nicht in jedem Menschen ein Stück davon? Besässe nicht jeder die Möglichkeit wahr zu nehmen?
Bertrand der wundervolle Hahn und all die lieben Hühnerseelen haben mich so unglaublich viel gelehrt das ich nun versuchen werde in die Welt hinaus zu tragen.
Etwas von Frappantesten war die Erkenntnis, wie sehr ich eine Huhnperson lieben kann und wie viel Liebe und Mitgefühl diese in sich trägt. Da ist kein relevanter Unterschied zwischen einem Hahn und einem Hund, zwischen einem Huhn und einer Katze. In ihren Herzen ruht die gleiche Kraft, doch ihre Umsetzung ist unterschiedlich, wie bei uns Menschen. Jede*r einzigartig und eigen, doch alle sind sie voller Möglichkeiten die Welt liebevoll und achtsam zu verändern.
In Trauer, die Närrin
Kasimir, der weisse Engel kräht im Himmel
Hailey, eine ganz besondere Freundin ist jetzt woanders
Hailey war eine ehemalige Masttrute, wer uns auf den sozialen Medien folgt, hat wahrscheinlich viel über sie gelesen. Hailey war eine absolute Wucht. Hailey war umwerfend.
Irgendwie stelle ich mir Engel so vor. Ihr Wesen hatte viel gemeinsam mit dem von Mimi, vor allem in ihrer Herzenskraft. Hailey hatte ausserdem ein feines Gespür für schöne Momente, die sie ungern verpassen wollte. Und sie hatte eine enorme Sozialkompetenz. Vor allem Menschen gegenüber.
Hunde fand sie nicht so toll. Als Küken hatte einer sie beinahe gerissen, bevor sie zu uns kam. Fast wäre sie gestorben. Doch Hailey überlebte alles. Bis heute.
Dass sie ausgerechnet zeitgleich mit einer Hundeperson sterben musste, hat etwas Absurdes. Zumindest auf den ersten Blick.
Auf einer Metaebene macht es vielleicht sogar Sinn. Denn wie oft spreche ich über die Gleichheit von Hund und Trute? Einer Gleichheit in dem Sinne, dass beide gleich liebenswert sind.
Als ich meine Trauer über Mimis Abwesenheit nicht in Worte fassen konnte, war gar kein Platz mehr für die Trauer über Hailey. Es war schlicht zu viel. Bis ich merkte, dass beide Schmerzen sich zu einer Trauer vereinten. Auch Hailey hat einen grossen Platz in meinem Herzen eingenommen. Auch mit Hailey wäre ich am liebsten alt geworden. Hailey und Mimi ergänzten sich wie Ying und Yang, links und rechts, jede an einer Seite. Jede geliebt durch das gleiche Herz. Jede vermisst mit dem gleichen Schmerz. Es macht keinen Unterschied ob Jemand Federn oder Fell trägt, es ist die Jemand, die hinter der Ausstattung steckt, die wir kennen und lieben lernen.
Ich wünsche jedem Menschen, dass er einmal Freundschaft mit einer Hündin schliessen kann, dass er einmal eine Trute zu seinen Lieben zählen kann und dass er einmal in ihre reine Seele schauen darf.
Die Lebensspanne der meisten Tiere ist viel zu kurz um mit ihnen alt zu werden. Doch so salzig wie die Tränen schmecken, so süss war die gemeinsame Zeit. Und im Schmerz erkennen wir wie schön die Zeit mit ihnen, wie wertvoll die gemeinsamen Momente, wie tief die Freundschaft waren.
Mimi und Hailey, ihr habt mein Leben reicher, bedeutungsvoller und wärmer gemacht. Und viel, viel mehr! Niemand wird eure Lücke füllen, aber in eurer Lücke werden Schmetterlinge tanzen und wir werden leuchtende Blumen pflanzen. Und eure Inspiration wird weit über eure Lebzeit hinaus unser Wirken weitertragen.
-die Närrin
Levi, der Öffner der Herzen, zieht weiter
Levi hatte die einzigartige Gabe selbst die verschrobensten Typen anzusprechen. Er liess sich nicht mit einem „Truten sind hässlich“ abwimmeln, sondern blieb stolz an des Besuchers Seite bis zu dem Punkt, an dem dieser erkannte, wer da hinter den Federn zuhause war: eine sanfte, treuherzige Seele, die es liebte mit den Menschen in Kontakt zu treten und sie dort zu kitzeln, wo sie sich selber erkennen konnten.
Kein Wunder, dass er besser zu erklären schaffte, als alle Worte, wie faszinierend und grossartig Truten sind und welch Geheimnis sie in ihrem Wesen tragen.
Die Möglichkeit der tiefen Freundschaft mit den Vögeln.
So ist es kein Wunder, dass Levi nicht nur der beste Freund vieler Kinder wurde, sondern auch ein Vertrauter von mancher Erwachsenen.
Er hinterlässt unglaublich viele Spuren, Spuren des Wandels, der Freundschaft, des Trosts, der Bewunderung, der Hoffnung und er hinterlässt den Zauber der Kraft eines Individuums, das Niemanden kalt liess und viele aufwühlte.
Dieser Zauber soll euch und uns über den Abschied trösten und stets daran erinnern, dass wir für alle Truten im Sinne ihrer Freundschaft einstehen müssen, bis zu dem Tag, an dem sie frei sind.
Im Gedenken an unsere verstorbenen Enten
Die ersten vier Laufenten haben unseren Hof bis im Mai 2015 wunderbar bereichert. Leider hat es bei einer Baustellen- Situation der Fuchs geschafft einzudringen… er hat sie alle gerissen und ein Stück Narrenherz mitgenommen. Wir werden diese vier nicht vergessen, sie haben den Hof mit geprägt und es ist daraus ein Projekt mit einer Schulklasse entstanden. Der Ententeich, den diese Klasse begonnen hat, wurde im Sommer 2015 fertig und ermöglichte die nächsten Entenrettungen.
Palomina, Lina und Pitje
Die bezaubernden Laufenten sind im Sommer 2014 zu uns gekommen und Pitje ihnen stets zur Seite. Mit den Hühnern zu wohnen, musste etwas eigenartig für sie sein, aber sie meisterten das mit einer ungeheuren Geduld und Bescheidenheit.
Der junge Erpel lernte jeden Tag dazu. Seine Paula war ihm einfach weg geflogen und er konnte kaum fassen, dass sie ihn so stehen liess.
Ismael
Der vierte im Bunde hiess Ismael. Wer sagt, wenn zwei Erpel aufeinander treffen geht's hoch her, der sei hiermit eines besseren belehrt. Der wunderschöne, gross-artige Ismael kam, schwatzte viel und hat den Dialog innerhalb der Entengruppe sehr bereichert. Nachdem er ein ganzes Jahr lang alleine unter Hühnern hauste, ist er hier regelrecht aufgeblüht und war einfach nur hinreissend. Nach ungefähr fünf Wochen hat er sich sogar zu einem ersten Schwimmversuch überschnattern lassen und wurde ganz besessen davon.
Günter
Er hatte ein wunderbares Leben, das er in vollen Zügen genoss. Bis er eines Tages für immer schlafen ging. Ohne Vorwarnung, aber ruhig und leise.
Lotte springt in den Schweinehimmel
Tobi, die Plaudertasche fehlt uns sehr
Romeo, der Ziegenhüter, bleibt uns ewig nah
Farzi, unser kleiner Kämpfer hat den letzten Kampf verloren
Nun ist wahr geworden, was wir am liebsten nicht glauben würden: Farzi ist dorthin gezogen wo er oftmals verträumt hin schaute. In die Ferne.
Vielleicht ahnte er irgendwie, dass seine Zeit nicht ein volles Ziegenleben werden würde?
Es war unglaublich berührend, wie die ganze Ziegenfamilie sich in den letzten Tagen immer um ihn versammelte und voller Liebe seinen Abschied vorbereitete.
Als er die Augen für immer schloss waren seine Mutter Xsara und sein Bruder an seiner Seite, die anderen respektvoll ein paar Schritte weg.
Die Hochachtung vor den Tieren ist uns einmal mehr ins Innerste gedrungen. Sie wussten, dass Farzi geht, lange bevor es so weit war und sie waren nicht überrascht, geschweige denn vorwurfsvoll dem Moment gegenüber.
Das Unverständnis und die Empörung bleiben bei uns Menschen, da sind wir nicht so weit wie die Tiere.
Die Solidarität und Klarheit sind uns Lehrplätze und Impuls.
Die Trauer aber, die teilen wir. Denn selbst wenn sie wussten, so trauern sie dennoch. Vielleicht freier als wir, die wir stets nach dem warum suchen, dennoch schmerzlich.
Für Xsara bricht ein neues Kapitel an, fünf Jahre wich sie ihrem Sohn kaum je von der Seite, heute hat sie ihn am gleichen Platz zum letzten Mal gewärmt, wo sie ihn nach der Geburt zum ersten Mal geherzt hat.
Farzi, du mutiger Kämpfer, wir werden dich in Ehren halten und deine Kraft wird uns als Vorbild weiter tragen. Du warst, du bist ein ganz besonderer Kerl!
Jussi - du süsser Opa hast uns immer wieder beeindruckt
Es war ein Geschenk dich einige Jahre hier zu haben und aufblühen zu sehen. Dankbar sind wir, dass du so alt werden durftest!
Jussi kommt von You see, weil Jussi ein Beispiel dafür ist, was manchmal eben nicht gesehen wird oder warum wir es oft verpassen zu sehen.
Jussi hiess angeblich Lucy, bei jenen den er einmal "gehört hat". Jene zogen dann weg und liessen ihn einfach dort. Nachbarn haben ihn gefüttert, draussen. Niemand hat ihn aufgenommen. Alle haben ihn geliebt, doch niemand hat ihn aufgenommen. Nun sind auch die "Fütterer" weg gezogen, niemand wollte ihn mitnehmen. Was wär bloss aus ihm geworden, hätte ihn nicht eine liebe Närrin kennen gelernt und eine Lösung für ihn gesucht?!
You see? Animals are not commodities and taking them into our responsibilities means taking responsibility serious.
Tiere zu sich zu nehmen, heisst Verantwortung übernehmen, ein Leben lang und für alle ihre Bedürfnisse... you see?
Merlin, du warst ein grosser Lehrer Merlin und eine zarte Fee
Valentina fasst es in die passenden Worte:
Geliebter Merlin
Es fällt mir so schwer diese Zeilen zu verfassen.
Wir haben so sehr gekämpft, du warst so stark und doch hast du diese Welt nun verlassen.
Unsere gemeinsame Zeit war viel zu kurz und der Abschied fällt so schwer.
Ich weiss, das ist es immer. Doch dir war nur 1 Jahr vergönnt und wer weiss, hättest du einen anderen Start ins Leben gehabt, wärst du vielleicht jetzt noch bei uns.
Ausgesetzt in einer Kiste als hilfloses Katzenbaby. Weil du "anders" zur Welt kamst, mit einer so genannten Behinderung, wollte mensch dich nicht. Untersuchungen haben gezeigt, dass mensch wohl versucht hat dich zu erschlagen. Und als dies scheiterte, setzte mensch dich einfach aus.
So fandest du deinen Weg zu uns. Ich hörte so oft was für ein Glück du gehabt hättest hier her zu finden. Dabei waren wir es doch die riesen grosses Glück mit dir hatten. Vom ersten Moment an hast du unser Herz ganz tief berührt. Du warst so sanft und zart - irgendwie hattest du was elfenhaftes. Ein Blick in dein niedliches Gesicht genügte, um uns ein Lächeln aufs Gesicht und ins Herz zu zaubern.
Deine "Andersartigkeit" hat uns vor so manche Herausforderungen gestellt und zusammen haben wir alle gemeistert.
Dein Lebenswille war so stark und du hast dein Leben so sehr genossen. Vor allem als du mir dein Vertrauen geschenkt hast und in meinen Armen schliefst. Dann schien die Zeit still zu stehen und alles war von Liebe erfüllt.
Wir durften durch dich so viel lernen. Was es heisst achtsam zu sein und wie mensch mit dem Herz verstehen kann wo Mimik, Gestik und Akustik versagen. Und einmal mehr wie wertvoll jedes Leben, das gelebt werden will, ist.
Auch wenn unser Herz nun unfassbar schwer ist, würden wir uns immer wieder gleich entscheiden. Für die "Andersartigkeit". Für die Ungewollten. Für dich, geliebter Merlin.
In Liebe, Valentina
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Mimi – mit 15 Jahren für immer gegangen doch im Herzen überall dabei
Als sie sich für immer verabschiedete, wusste ich nicht wohin mit meinem Schmerz. Undenkbar, dass sie mich nicht mehr jeden Morgen freudig begrüssen würde, nicht jede Schulklasse durch den Hof begleiten würde und nicht mehr an ihrem Lieblingsplatz vor den Pferden «Pause liegen» würde. Lange Zeit hatte Mimi ihr perfektes Zuhause bei meinen Eltern und bei uns war sozusagen ihr Zweitwohnsitz.
Doch die Arbeit und das Leben waren eindeutig in ihrem Sinne und eines Tages entschied sie zu bleiben. Und mir wurde mit einem Mal klar: Erst mit ihrem Zuzug war meine Arbeit auf dem Hof komplett geworden. Mit Mimi an meiner Seite machte jeder Schritt noch mehr Sinn. Seit ihrer Rettung waren wir immer verbunden geblieben. Sie schaffte es immer wieder Ruhe in mein bebendes Herz zu bringen.
Ich würde am liebsten sagen: Hailey nahm Mimi auf ihre Flügel und gemeinsam flogen sie in andere Welten. Denn Hailey starb ebenso unerwartet am selben Tag. Doch es fällt mir schwer in solchen Bildern zu denken. Es fällt mir noch schwerer an einen Hof ohne Hailey zu denken.
Hailey ist eine ehemalige Masttrute, wer uns auf den sozialen Medien folgt, hat wahrscheinlich viel über sie gelesen. Hailey war eine absolute Wucht. Hailey war umwerfend.
Irgendwie stelle ich mir Engel so vor. Ihr Wesen hatte viel gemeinsam mit dem von Mimi, vor allem in ihrer Herzenskraft. Hailey hatte ausserdem ein feines Gespür für schöne Momente, die sie ungern verpassen wollte. Und sie hatte eine enorme Sozialkompetenz. Vor allem Menschen gegenüber.
Hunde fand sie nicht so toll. Als Küken hatte einer sie beinahe gerissen, bevor sie zu uns kam. Fast wäre sie gestorben. Doch Hailey überlebte alles. Bis heute.
Dass sie ausgerechnet zeitgleich mit einer Hundeperson sterben musste, hat etwas Absurdes. Zumindest auf den ersten Blick.
Auf einer Metaebene macht es vielleicht sogar Sinn. Denn wie oft spreche ich über die Gleichheit von Hund und Trute? Einer Gleichheit in dem Sinne, dass beide gleich liebenswert sind.
Als ich meine Trauer über Mimis Abwesenheit nicht in Worte fassen konnte, war gar kein Platz mehr für die Trauer über Hailey. Es war schlicht zu viel. Bis ich merkte, dass beide Schmerzen sich zu einer Trauer vereinten. Auch Hailey hat einen grossen Platz in meinem Herzen eingenommen. Auch mit Hailey wäre ich am liebsten alt geworden. Hailey und Mimi ergänzten sich wie Ying und Yang, links und rechts, jede an einer Seite. Jede geliebt durch das gleiche Herz. Jede vermisst mit dem gleichen Schmerz. Es macht keinen Unterschied ob Jemand Federn oder Fell trägt, es ist die Jemand, die hinter der Ausstattung steckt, die wir kennen und lieben lernen.
Ich wünsche jedem Menschen, dass er einmal Freundschaft mit einer Hündin schliessen kann, dass er einmal eine Trute zu seinen Lieben zählen kann und dass er einmal in ihre reine Seele schauen darf.
Die Lebensspanne der meisten Tiere ist viel zu kurz um mit ihnen alt zu werden. Doch so salzig wie die Tränen schmecken, so süss war die gemeinsame Zeit. Und im Schmerz erkennen wir wie schön die Zeit mit ihnen, wie wertvoll die gemeinsamen Momente, wie tief die Freundschaft waren.
Mimi und Hailey, ihr habt mein Leben reicher, bedeutungsvoller und wärmer gemacht. Und viel, viel mehr! Niemand wird eure Lücke füllen, aber in eurer Lücke werden Schmetterlinge tanzen und wir werden leuchtende Blumen pflanzen. Und eure Inspiration wird weit über eure Lebzeit hinaus unser Wirken weitertragen.”
Ben, der Schäfer dessen Ziel das Glück seiner Mädels war
Wer Ben und seine drei Menschen-Mädels kennt, weiss, dass sie die wahren fantastischen Vier sind. Ben, der Schäferhund von der Strasse, der schon als Kleiner wusste, dass Melanie sein Engel war durfte 15 Jahre lang erleben, dass auch er ein wahrer Schatz war. So klar er zu ihr wollte, so liebevoll begleitete er ihre zwei Töchter von deren Geburt an in ein Leben hinein, das tierlieBENder nicht sein könnte. Mit ihm als erstem Lehrer, wuchsen sie zu selbsternannten Tierrechtlerinnen heran.
Wie oft er sie tröstete, zum Lachen brachte, gutmütig Kissen spielte oder einfach der kleine (grosse) Hase der Ruhe im Sturm der Energie der Meiermädels war, bleibt zu erahnen.
Von der ersten Hof Narr-Stunde an war er auch hier der achtsame Schäfer mittendrin. Doch stets galt seine volle Liebe und klarem Fokus seinen drei Liebsten. Egal, was los war oder wo Melanie zu tun hatte, Bens Herz war treu auf sie gerichtet und niemals wich es auch nur ein wenig vom Kurs ab. Er war da für Melanie. Und mit Melanie für Lily und Nila. Und zusammen waren sie unschlagbar. Eine Familie die alles konnte.
Ostern hat Ben sich für immer verabschiedet, doch in unseren Herzen ist er geblieben. Und seine bedingungslose Liebe, die sich nichts mehr wünschte als das Glück seiner Mädels, die ist als grosse Inspiration ebenfalls hier. Wie wäre wohl die Welt, wenn die Menschen einander nichts sehnlicher wünschten als Glück und Frieden?
Sie wäre friedlich und die Menschen wären glücklich.
Ben, es ist uns eine Ehre dich 8 Jahre dabei gehabt zu haben.
In deinen drei Liebsten strahlst du weiter und in unserer Liebe für sie hoffen wir ihnen ein wenig deiner Wärme geben zu können.
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Sidi – noch immer unfassbar, dass du nicht mehr da bist
Wenn du täglich mit Leid konfrontiert bist, wenn du Tieren ein Zuhause gibst, die missverstanden und misshandelt wurden, dann ist Schmerz ein steter Begleiter, den du annehmen lernen musst.
Doch wenn dann, inmitten einer Woche voller Herausforderungen, der kerngesunde Katerfreund tot abgeliefert wird, angefahren, für immer still, dann wird dir ein Stück des Herzens abgeschnitten. Einfach so.
Sidi, geliebter Schatz, es kann nicht sein, dass du nicht mehr bei uns bist!
Der kleine, heimatlose Streuner der du warst, hat unsere Welt sanft verändert. Du warst der Erste, der uns adoptierte. Nicht umgekehrt.
Vor 12 Jahren bist du klitzeklein in unser Leben gesaust und hast so Manches gerade gebogen.
Einiges war damals im Argen, zur Bettruhe gezwungen, warst du mir süsseste Gesellschaft.
Es war nicht schwer, dich sofort zu lieben, dein Schwatzen und dein Frohsinn haben jeden Schmollmund verwandelt, und du hast mir stets als Vorbild mit deiner bestimmten, doch genügsamen, Art so Vieles auf den Weg gegeben.
Du hast mir gezeigt, dass die «Spassgesellschaft» nur eine leere Hülse ist und dass deine interessierte Freundlichkeit der Schlüssel zu gegenseitigem Verstehen ist.
Als wir den Hof Narr starteten, warst du wie selbstverständlich dabei, obwohl du zuvor kein Getümmel mochtest. Eigentlich hattest du, wie ich, eine introvertierte Seele, die ihre Aufgabe in einem grösseren Ganzen akzeptierte und in die neue Situation integrierte.
Du warst so selbstverständlich immer bei uns, ohne Forderungen, ohne Ansprüche, doch zärtlich lächelnd ergänztest du jede gemütliche Runde. Deine wunderschöne Freundschaft mit den Hunden, deine einzigartigen Wortmeldungen, deine Präsenz und dein liebevolles Wesen, fehlen uns an jedem deiner Lieblingsorte.
In unserem Herzen aber, da wirst du immer dabei sein und die Erinnerungen mit dir werden nie verblassen.
Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass du nicht mehr da bist, zu sehr hatte ich mich auf weitere 10 Jahre mit dir eingestellt.
Ich könnte mir vorstellen, dass du sagen würdest: es ist ok, nicht ok zu sein. Und ich weiss du hast recht, und darum verstecke ich keine meiner Tränen über deinen Abgang, geliebter Freund.
Was mir einmal mehr klar wurde, ist die Unsicherheit der Gegebenheiten, die wir integrieren lernen müssen, um in Ruhe und Gelassenheit einen Weg zu gehen, der allen gerecht werden möchte, aber es wahrscheinlich nicht schafft.Es ist die Sicherheit der Unsicherheit, die eine grosse Herausforderung, ja eine schmerzhafte Erfahrung ist. In ihrer Mitte jedoch leuchtet ein Stern, der heissen mag: egal wie heute alles aussieht, es gibt ein Morgen und damit einen Weg weiter zu gehen. So viel ist sicher.
Die schönste Erfahrung die wir mit unserer Narrenreise immer wieder machen dürfen, ist ja auch, dass alles möglich ist, wenn auch manchmal anders als geplant.
Sidi zeigt uns auch, dass wir einander jeden Tag liebenvoll wahrnehmen sollen, so lange wir den Ort hier teilen und dass es nicht sein kann, dass wir uns an Meinungsverschiedenheiten oder sogenannten Makeln aufreiben.
So bescheiden und dankbar wie Sidi die Welt annahm, so wünsche ich mir den zwischenmenschlichen Umgang miteinander, das mag närrisch klingen, doch umso mehr schlägt mein Herz dafür.
Mikesh- dein Abschied ist unfassbar
Worte des unfassbaren Abschieds von unserer geliebten Vali an ihren Seelenkater und unsere Hofmajestät Mikesch.
„Jedes Wort scheint so klein und unbedeutend, wenn ich an dich denke, wer du warst und was du für uns bedeutest.
Zeilen zu deinem Abschied. Das scheint unmöglich und doch es ist es nun traurige Realität.
Geliebter Mikesch, Herr des Hofes, du hast uns viel zu früh verlassen.
8 Jahre warst du mein treuer Begleiter und mein Anker. Egal wie stürmisch das Leben war, ich wusste immer, wenn ich heimkomme, wirst du mich an der Tür begrüssen und der Sturm blieb draussen.
Als wir dann vor etwas mehr als 2 Jahren direkt auf den Hof Narr ziehen konnten, war unser Glück perfekt. Nicht nur ich habe mit dem Projekt Hof Narr und allen Bewohner*Innen mein Zuhause, meine Heimat des Herzens gefunden. Nein, auch du geliebter Mikesch warst an dem Ort angekommen, an den du hin gehört hast.
Ich glaube du wusstest schon immer, dass wir hier hin gehören und rückblickend sehe ich wie du mir den Weg gewiesen hast. Fortan hast du mich nicht mehr Zuhause begrüsst, sondern nun auch alle anderen Besucher*Innen auf dem Hof. Mit deiner majestätischen Erscheinung und deiner liebevoll freundlichen Art hast du Gross und Klein verzaubert.
Beim Essen im Freien, bei Meetings oder beim z‘Vieri du warst immer völlig selbstverständlich mit dabei. Am liebsten mitten auf dem Tisch oder dann halt auf der Bank in einer Reihe mit den anderen. Ich weiss noch gut, wie du zuerst Angst vor Kindern hattest und dann aber der kleine Nils mit seiner sanften liebevollen Art sich dir immer mehr nähren durfte. Dies war der Anfang einer innigen Freundschaft zwischen euch und dank ihm hattest du keine Angst vor Kindern mehr.
Die vielen Schulklassen begrüsstest du gelassen auf deinem Platz vor dem Hofladen.
Du gehörst fest zum Bild des Hofes dazu. Und dein Verlust hinterlässt eine riesen Lücke auf dem Hof und in unseren Herzen.
Meine letzten Worte an dich, als du in meinen Armen für immer eingeschlafen bist, waren: „Ich liebe dich für alle Ewigkeit.“ Und dies sollen auch jetzt meine letzten Worte sein.“
Wir können kaum glauben, dass du jetzt nicht mehr da bist. Es ist unfassbar.
Zorro hat ein neues Kapitel eröffnet
«Nein Kaninchen können wir nicht auch noch aufnehmen.» … «Nein, leider nicht. Unser Hof ist leider nicht dafür ausgerüstet und wir wissen auch nicht wie wir das ändern könnten»…
So lautete zu Anfang unsere Antwort, wenn Jemand nach Kaninchen fragte.
Doch dann kam Zorro.
Zorro hatte zusehen müssen, wie alle seine Kaninchenfreunde von einem Raubtier gerissen wurden, während seine Menschen in den Ferien waren. Völlig geschockt sass er da und das Glück wollte es, dass eine Närrin davon hörte. Natürlich könnte er nicht alleine dortbleiben. Entweder könnte das Raubtier wiederkommen oder er würde allein vor Kummer sterben.
So wurde nicht lang überlegt, und Zorro zog bei Huhn und Ente ein. Nachts schlief er wohlig bei der lieben Hui. Eines Morgens war er wohl erschrocken und hatte dabei ein grosses Z auf ihrer Wange hinterlassen. Daher sein Name.
Zorro, der Kämpfer für die Gerechtigkeit. In diesem Fall passte der Name perfekt. Zorro schaffte es nicht nur sofort in unser Herz, seinetwegen schufen wir einen dauerhaften Platz für Kaninchen und so war er es, der die Rettungen von Kaninchen ermöglichte.
Bald darauf kam Paul kam zu uns. Pauls Körper war von Narben übersäht, zum ersten Mal berührte er hier Erde und atmete Aussenluft. Sein Leben war die reinste Qual gewesen. Doch mit Zorro als Freund liess er seine Vergangenheit schnell hinter sich.
Bei Zorro waren alle gut aufgehoben, sogar die als schwer integrierbar geltende Kaninchen-Dame Carlotta zeigte sich von ihrer sanften Seite. Ja sie wurde Zorros Weggefährtin. Kuschelnd genossen sie jeden Sonnenstrahl Seite an Seite.
Unsere wachsende Langohr-Truppe gab ein harmonisches Bild ab, die flinke Ronja und auch Opa Bobby fanden ihren behüteten Platz. Momente für die Ewigkeit.
Zorro zeigte uns einmal mehr, dass alles möglich ist und Wege sich auftun, wo Herausforderungen sich stellen.
Ebenso unerwartet wie er zu uns kam, ist er jetzt von uns gegangen. Und ebenso freudig wie wir ihn ins Herz geschlossen haben, ebenso stark ist jetzt der Schmerz.
Paul der stolze Kämpfer hoppelte weiter
Du warst ein besonderer Lehrer für die Närrin, denn allen Widrigkeiten zum Trotz warst du immer freundlich und liebevoll. Eine unglaubliche Stärke, eine, die die Närrin immer noch üben muss. Ist doch manchmal Vieles einfach zum aus der Haut fahren!
Die erste Zeit deines Lebens hast du in einer Box verbracht, so klein wie jene auf dem Bild hier. Dort wurdest du eingesperrt, weil du angeblich aggressiv gegen die anderen Kaninchen warst, die mit dir in einem engen Käfig ihr Dasein fristeten.
Dein Körper erzählte eine andere Geschichte, übersät mit Narben kamst du bei uns an.
Trotzdem bist du vom ersten Tag an allen Tieren und Menschen freundlich interessiert begegnet, deine Freundschaft mit Zorro war brüderlich warm.
Das Leben sollte dich weiter in deiner Geduld testen, denn deine Zahnfehlstellung resultierte in unterschiedlichsten Theorien und Behandlungsvorschlägen von Tierärzt*innen. Du trugst es mit Fassung. Doch als dann endlich deine Zähne gezogen wurden und dir die vielen Praxisbesuche erspart blieben, war dir die Erleichterung anzusehen und du hast uns allen gezeigt, wie fantasievoll sich essen lässt.
Es folgten ruhige Zeiten.
Du warst gross Paul, du warst unglaublich gross im Wesen! Und so bist du als Kämpfer aus dem Leben gegangen und bleibst als solcher unsere Inspiration!
Und ja, deine Geduld soll mir Mahnmal sein, wenn mir mal wieder die Dinge nicht schnell genug gehen.
Danke, dass du uns beschenkt hast, uns gelehrt hast und uns unterstützt hast.
In Liebe, die Närrin mit allen die dich kennen und ehren
Bobby
Unser Opa ist im Frühling 2021 im Alter von fast 13 Jahren friedlich zwischen seinen Freundinnen Carlotta und Beni eingeschlafen. Es war ein enormes Geschenk, ihn bei uns zu haben.
Bobby war unser aller Schatz. Als er vor über drei Jahren, mit bereits neun Jahren zu uns kam, haben wir uns sofort in den älteren Herren verliebt. Er war so ein freundlicher Kerl, eine starke Persönlichkeit und der ruhige Anker in der Hasenbande.
Es war ihm anzumerken, dass er aus einem liebevollen Zuhause kam und die Menschen dahinter, sind uns ebenso ans Herz gewachsen.
Im letzten Jahr, wurde er merklich älter und brauchte viel Fürsorge, Paul, Beni und Carlotta, haben sich enorm rührend um ihn gekümmert, ihn geputzt und begleitet, bei allem was er tat. Dazu haben Luana und Valentina sich mit Herz und Tat rund um die Uhr für sein Wohl verantwortlich gefühlt und er hat ein rundum erfüllendes Leben gehabt. Ja, er durfte es voll ausschöpfen.
Wie im Alter aller Lebewesen möglich, erblindete er und wurde weniger beweglich. Doch stets genoss er die frischen Kräuter und die Sonne.
So schlief er friedlich lächelnd für immer ein, Beni und Carlotta an seiner Seite.
Würdig altern, eine Ausnahme die eigentlich Selbstverständlich sein sollte.
Passend dazu erreicht uns diese Mail:
"Es hat mich sehr berührt, alte Tiere zu sehen, denen es gut geht. Wir freuen uns normalerweise über die Jungtiere, weil sie so herzig sind, nicht aber über die alten. Es fiel mir einfach auf, dass ich noch nie alte Tiere auf einem Bauernhof (den Hund vielleicht ausgenommen) gesehen habe - man tötet sie vorher, denn sie bringen ja keinen Nutzen mehr. Die Tiere nicht dem Nutzen zu unterstellen, so wie ich es bei Euch erlebte, war für mich ein wunderbares Erlebnis - vielen Dank."
Wir sind sehr dankbar, Bobby begleitet zu haben und zu erleben, wie eine ganze Lebensspanne friedlich zu Ende gehen kann.
Danke für das Vertrauen, liebe Jasmin.
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Carlotta und Beni
Eine Freundschaft so stark wie sie nur sein konnte, waren sie das letzte Jahr unzertrennlich.
Nicht verwunderlich ist es daher, dass sie nach einem langen, erfüllten Leben in der selben Woche die Erde verliessen. Wir vermissen sie sehr, da sie uns bezaubernd waren und ihre tägliche Pflege besonders Luana und Valentina sehr nahe brachte.
Danke für die wunderbaren Persönlichkeiten, die wir in euch kennen lernen durften.
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Ronja
Liebe kleine Räubertochter, schön war es dich hier zu haben. Doch nun bist du fortgezogen, hast mit dir die Zeit genommen, als die Samtohren neu gekommen und uns neue Dinge lehrten. Bist, geliebt, das weisst du ja, ach wie schön ist, warst du da!
Alice
Von lieben Schafs-Paten ist Alice zu uns gekommen, nachdem sie das einzige verbleibende (gerettete) Kaninchen bei ihnen war. Sie wurde Olis liebste Freundin und konnte noch einmal richtig aufblühen. Nun ist sie weiter gehoppelt und wir sind dankbar, dass wir sie bei uns haben durften. Ihr ganz besondere Art in der Erde wohlig zu rutschen, wird immer in unserer Erinnerung bleiben.
Mimi,
das Sonnenstrahlenohrenschweinchen, ist von uns gegangen!
In den Winden klang ein Lied,
und ich hab’s sofort gekannt,
Abschied sang es, bald ist Abschied,
und dann hat es dich genannt.
Nein! Rief ich zurück voll Schmerz,
nicht die liebe Mimi, nein!
Sag, das ist ein böser Scherz,
bitte lass sie bei uns sein!
Doch dann sah ich dich und wusste,
hier gibt’s keine Chance mehr,
dass dieser Tag einst kommen musste,
wussten wir, doch tun uns schwer.
Warst gezüchtet, auf die Masse,
wie sie alle deiner Art,
wie ich dies System doch hasse,
dabei seid ihr sanft und zart.
Was für schillernde Personen,
voller Zuversicht und Schlauheit,
in euch Schweinen stolz da wohnen,
ach, wie wunderbar ihr seid!
Mimi mit den Sonnenohren,
strahlend hast du uns begleitet,
mit dir wurde das geboren,
was den Hof Narr hat geleitet:
Dank dir wurde wahr der Traum,
dass hier heute Schweine sind,
mit dir konnten Menschen schaun,
durfte lernen manches Kind,
dass ihr gleichet manchem Hunde,
dass da ist kein Unterschied,
in der Seele und im Grunde,
jedes Wesen lebend liebt.
Liebste Mimi, Sonnenschein,
Grosses geht mit dir auf Reisen,
bei uns wirst du immer sein,
und den Weg uns allen weisen.
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Danke von Herzen allen, die Mimi so liebevoll begleitet haben! Ganz besonders Marianne, die seit 8 Jahren ihre Patin ist, dank der wir überhaupt den Mut hatten Schweine aufzunehmen!!
Du warst die Verkörperung einer gebrochenen Seele, der jedes ihrer Kinder genommen, und jede ihrer Freuden verwehrt geblieben war. Doch da war immer noch ein Licht der Hoffnung in dir. Am zweiten Tag öffnetest du die Augen für die Umgebung und erkanntest deine Tochter Tiffy wieder. Und es erwuchs ein Lebenswillen aus dir, der sich nicht beschreiben lässt. Trotz Schmerzen und fehlender Muskeln übtest du jeden Tag bis zum Umfallen das Laufen. Und du entschiedst dich von einer Sekunde auf die andere, den Menschen zu vertrauen. Einfach so. Oder vielleicht weil du den anderen Schweinen ansehen konntest, dass es hier gut war?
Noch bevor du Leonie und Tim adoptieren solltest, deren Mutter du mit liebevollster Hingabe wurdest, hast du die wunderschönste Freundschaft mit Mimi geschlossen. All unsere Bedenken bezüglich der Integration waren unbegründet, denn die leitende Mimi hatte längst entschieden, dass du ihre Freundin werden solltest. Es war wunderschön euch zuzuschauen! Es war das schönste Bild von Freundschaft überhaupt.
Weisst du, als Mimi sich vor zwei Monaten verabschiedet hat, haben wir uns um dich gesorgt. Dabei hätten wir wissen müssen, dass du ihr folgen würdest. Zwar sind die körperlichen Leiden durch deine Zucht und dein Leben als Muttersau entstanden, aber du hast den Kampf einfach aufgegeben und das passt nur zu dir, wenn wir bedenken, dass du ohne deine liebste Freundin, einfach weniger zuhause warst oder eben deine zuchtgemachten Beschwerden nicht mehr tragen wolltest.
Deine zärtliche Liebe uns gegenüber, dein wunderschönes Muttersein, deine Geduld mit allen und deine unglaublich vielfältige Plauderei, sie fehlt so sehr, dass wir schlicht und einfach nicht wahrhaben wollen, dass du nicht mehr da bist! Fast scheint es, als würdest du jeden Moment erzählend um die Ecke kommen oder als wäre alles nur ein böser Traum. Ach Michèle, wir vermissen dich so sehr!
Pearl
Mit leisem Zwitschern zogst du ein,
stets mit dem Brüderlein am Singen,
wie warst du flauschig und wie klein,
und voller Neugier zu den Dingen.
Ich sah dir zu und habe mich,
oh ja, mein Herz wurd’ sofort warm,
blitzschnell und gern verliebt in dich,
schon sasst du bei mir auf dem Arm.
Ein Küken warst du, suchtest Mama,
doch ahntest wohl, dass dies vergebens.
du warst geboren in das Drama,
des Nutztierdaseins statt des Lebens.
Als Masthahn 35 Tage darben,
das war dein kurzer Zweck,
dein scheues Zwitschern voller Narben,
ertönte in der Enge Dreck.
Doch sah da Jemand deine Pein,
und holte dich aus diesem Dunkeln,
so durftest du dann bei uns sein,
dein ganzes Wesen konnte Funkeln.
Wie zärtlich du uns angesehen,
das hat mich schmerzlich oft berührt,
bliebst immer bei uns Menschen stehen,
und hast die Freundschaft stets gespürt.
Die Qualzucht die dich übermannte,
hat nur den Körper stark gebannt,
doch wenn Mensch dich beim Namen nannte,
so kamst du wacklig angerannt.
Von oben siehst du zu wie wir,
versuchen Herzen zu erinnern,
dass alle die so sind wie ihr,
die Erde wollen teilen hier.
Du warst ein ganz famoser Kerl,
ich werd’ dich ewig lieben,
und irgendwann mein liebster Pearl,
da werden wir zusammen fliegen.
Obwohl wir wussten, dass der Abschied nicht mehr weit weg sein konnte, ist es nicht weniger schmerzlich.
Ach Majusch, du warst so eine verdammt grosse, besondere, einzigartige und umwerfende Persönlichkeit. Und ein grosserer Lehrer. Nur wer sich in Achtsamkeit, Geduld und liebevoller Wahrnehmung deiner Bedürfnisse übte, konnte dich wirklich kennen lernen.
Kein Wunder, bei all dem was du durchgemacht hattest, bevor du zu uns kamst. Dein Körper voller Bleikugeln, dein Bein dermassen demoliert, dass es amputiert werden musste, brauchstest zu Zeit, um vertrauen zu lernen. Doch wenn du Jemanden ins Herz geschlossen hast, dann für immer. So die lieben Menschen Ulrike und Heiner, die dir Zuflucht haben, und für dich ein Zuhause suchten. Ihre beiden Hunde wurden deine besten Freunde, besonders der riesige Howawart Mackie, den du mit deinem einzigen Vorderbein gern umarmtest.
Als wir uns fanden, wussten wir, dass wir durch Dick und Dünn mit dir gehen wollten. Zum Glück lebten wir nicht weit von Ulrike und Heiner, so dass die Freundschaften erhalten bleiben konnten.
Wie du bei uns eingezogen bist, hast du alles umstrukturiert! Du hast dich mit unserem Kater Sidi eng befreundet und ihr habt zusammen die Wohnung beim Spielen umgeräumt, eng aneinander gekuschelt habt ihr geschlafen, euch geputzt und einander vermisst, wenn der eine mal zu lange unterwegs war. Deine geliebte Hündin Mimi, schloss sich euch gerne an.
Uns hast du pünktlich um 5:30 wecken wollen, voller Lebensfreude auf einen neuen Tag und wenn wir nicht sofort aufstanden, hast du dich an uns gekuschelt und Liebe getankt.
Zeichen deiner Freude und Zuversicht waren auch deine Bellrunden, bei denen du im Kreise um einen Baum ewig kreisen konntest und Juhee zu bellen schienst.
Wenn wir telefonierten legtest du deinen Kopf auf unsere Schulter als wolltest du Geduld spenden.
Später lerntest du von Pan, dass das Bellen nicht nur der Lebensfreude galt, sondern auch der Bewachung der Hauses, doch ein richtiger Appenzeller wurdest du nie.
Mit den Jahren kamen einige deiner Traumata zu Vorschein und es brauchte mehr Zeit, dich kennen zu lernen und dein Vertrauen zu gewinnen.
Umso berührender war deine Freundschaft mit Luana. Sie nahm sich alle Zeit der Welt und du gabst ihr alle Liebe, die ein Hundeherz erfüllen kann. Es gab keinen Tag, an dem du nicht von deinem Schlafplatz aufhüpftest, wenn sie zur Tür rein kam. Deine Augen begannen zu strahlen, wenn sie sich näherte und ihr wirktet wie ein eingeschworenes Team, als wäret ihr Seelenverwandte. Es war das grösste Glück euch zuzuschauen, und zu wissen, wenn wir unterwegs sind, bist du allerbestens aufgehoben. Denn, obwohl wir in den ersten Jahren auch die Alpen erkundeten oder in Basel zusammen zur Arbeit gingen, wolltest du später lieber im bekannten Umfeld bleiben.
Ach Majusch, wie wird denn das jetzt ohne dich?
All die Tränen sind der Beweis, wie unglaublich dankbar wir sind dich getroffen zu haben und dass du ein (viel längeren, als alle prognostizierten) Abschnitt des Weges mit uns gegangen bist. Du wirst für immer bei uns im Herzen, in den Gedanken, in den Gesprächen und im Handeln bleiben. Wir lieben dich!
Ophelia
So wie vor vielen Jahren unser Sidi, stand plötzlich die kleine Ophelia auf unserem Hof und sagte klar, hier will ich wohnen. Nicht allzu lange bevor der Hofkönigskater Mikesh uns verliess, tauchte Ophelia auf und liess sich in keinem Haus integrieren. Nicht weil sie menschenscheu war, im Gegenteil, Menschen fand sie total spannend, wohl aber weil sie mit den anderen Tieren sein und von Mikesh lernen wollte.
Wie begrüsst Katze korrekt die Hofladen-Kund:innen, wie bringt Katze die Hufpfleger zum lachen, wie lenkt sie die Tierärztin ab? Das waren nur drei der Eigenschaften die sie von Mikesh gelernt hat.
Vor allem aber begeisterte sie die Besucher:innen mit ihrer steten Begleitung und ihrem Tanz im Stroh.
Und für uns machte sie die Trauer um Mikesh etwas weniger präsent, weil er ihr klare Anweisungen gegeben hat und sie einfach zu bezaubernd war.
Doch in der Nacht vor Mimis Weihnachtsmarkt klingelte die Polizei an unserer Tür… Ophelia war zur Autobahn gelangt und überfahren worden. Wir stehen unter Schock!
Yuri
Liebster Yuri,
deine einzigartige Persönlichkeit lässt sich nicht in Worte fassen. Nur wer dich kannte, weiss um deine Grösse.
So sanft warst du, wie dein weiches Fell, so stark warst du, wie deine Liebe zu Vali und so zuversichtlich warst du, wie die Sonne, die jeden Tag aufgeht.
Wir können nur ahnen, was du alles durchgemacht hast, viele Jahre auf den Strassen, blind, inmitten von Chaos und Lärm. Dann in einer Auffangstation mit Tausenden von Hunden, ohne Rast oder Ruhe, hast du jahrelang auf einen Platz gewartet.
Wie sich zeigen sollte, hat dein Körper deine Vergangenheit nicht spurlos überstanden, zu viel musstest du erleiden. Doch dein Herz war bereit zu leben und zu lieben.
Es war, als hättest du eine ganze Lebensspanne in diese 11 Monate hier gepackt. So viel Freude, so viel Hingabe, so viel Weisheit und so viel Tiefe lag in jeder Begegnung mit dir.
Wie du ganz besonders die Kinder, aber auch die Erwachsenen, mit deiner sanften Präsenz umarmen, ihnen die Weisheit der hündischen Wesenheit vermitteln und die heilsame Möglichkeit der Speziesübergreifenden Freundschaft anbieten konntest, das war unglaublich.
Voller Liebe strahlte dein Blick, obwohl dein Augenlicht erloschen war. Du schafftest die Verbindung direkt ins Innerste der menschlichen Baustellen und wecktest den Drang nach Frieden gegenüber allem Leben.
Deine unbändige Freude am Leben machte es für uns unvorstellbar, dich so schnell schon wieder verabschieden zu müssen. Hast du vielleicht in die für uns kurze Zeit, so viel Intensität gepackt, dass sie ein ganzes Leben abdecken?
Doch dürfen wir ehrlich sein: die Zeit mit dir war viel zu kurz, es tut so weh dich ziehen zu lassen, der Schmerz jedoch, zeigt nur, wie gross du warst und welche Ehre es uns war, dich hier zu haben.
Und weiterhin wirst du uns treu begleiten, bei allem Tun und zu allen Zeiten.
Und wenn ihr jemals die tiefste Weisheit hündischer Freundschaft erfahren wollt, gebt einem Strassenhund ein Plätzchen und mit offenem Herzen werdet ihr mehr von ihr oder ihm lernen, als in jedem Seminar. Die Begleitung einer solchen Seele, öffnet die Tore zum Verständnis des eigenen Seins.
Liebster Yuri, du wunderbarer Lehrer, danke für deine Zeit mit uns. Und wenn es geht, nimm ein bisschen Schmerz von uns, wir können nicht so viel davon gebrauchen…
Jessica
Wie ein Wirbelwind bist du in unser Leben getreten und hast unser Leben bereichert. In rasendem Tempo hast du dich in unsere Herzen katapultiert, du wunderbare grossartige Person!
Ein Wirbelwind bist du geblieben, hast lautstark deine Wünsche eingefordert und bist über Tische und Bänke hinterher gestolpert, um überall dabei zu sein und alles Versäumte deiner ersten 12 Jahre nachzuholen. Und voller Freude haben wir dich in nahezu alles integriert, was wir taten, ob Ferien, Hoftage oder Einkaufstouren. Sogar einen Camper für die Ferien haben wir ausgeliehen, weil du Autofahren so liebtest.
Du warst immer hochmotiviert mit uns zusammen zu sein, alles aufzusaugen und mitzumachen, stets mit deinem typischen Lächeln im Gesicht und den tanzenden Bewegungen deines ganzen Körpers. Du warst die personifizierte Lebensfreude!
Dein Hundeyoga auf dem Sofa war einfach typisch Jessica und dein Blick dabei so von Wohlfühlen erfüllt.
Was für ein Geschenk, dass du über Nacht zu uns gekommen bist und bleiben durftest. Dass du uns als Familie so sehr angenommen hast, mit voller Hingabe. Hast gestreikt, wenn dich jemand anderes spazieren führen wollte als wir, du wuscheliger, eigensinniger, liebenswerter Dickkopf.
Zu früh bist du gegangen, hat dein Körper aufgegeben. So viel hätten wir noch mit dir erleben wollen und einfach mit dir zusammen sein. Es hat nicht sollen sein. Aber für diese grossartigen 16 Monate mit dir sind wir sehr dankbar und wir sind uns sicher, dass auch du diese genossen hast.
Für immer in unseren Erinnerungen und Herzen geliebte Jessica
In Liebe, deine Freundin Melanie
Du hast alles, was du gemacht hast, zu etwas Besonderem gemacht.
Dein Funke und deine Lebensfreude, die du uns in deinen Augen gezeigt hast, hat mich immer glücklich gemacht und alles war wunderbar für diesen Moment.
Wie du uns immer begrüsst hast als wir von draussen kamen und vor lauter Freude belltest, um uns zu zeigen, dass du uns vermisst hast, werde ich nie vergessen.
Dein wildes, freudiges, liebenswürdiges und kuscheliges Gemüt hat mir gezeigt, dass man das Leben in jedem Moment geniessen und ausschöpfen sollte.
Die Zeit, in der du da warst, war kurz. Viel zu kurz!
Doch das, was du mir in dieser kurzen Zeit beigebracht und mich durch deine Anwesenheit glücklich und fasziniert hast, werde ich nie vergessen.
DANKE! Deine Nila
Liebe Jessica, jedes Mal, wenn ich in das Wohnzimmer komme, fällt mein erster Blick auf dein Bett. Auf die Person, die mir mit fröhlichen, wachen Augen entgegenblickt. Du bist so ein Engel gewesen, mit deiner Art die Dinge aufzusaugen und in vollen Zügen zu geniessen. Wenn ich mich frage, wie ich einmal werden möchte, dann denke ich an dich. Du, die so mitreissend, aufgeweckt und einfühlsam warst. Die so viel Hingabe in das Da und Sein brachte. Deine Person, die mich immer zum Lächeln gebracht hat und es auch immer noch tut und du, um die man trauert, weil ein so lebendiger Teil nun fehlt. Du hast einfach getan, was dir Spass gemacht hat und der es egal war, was die anderen denken. Du warst so friedliebend und anhänglich. Nur mit uns bist du laufen gegangen, mit deiner Familie, in die du so perfekt reingepasst hast, dass nun ein so wichtiger Teil fehlt. Ich habe ein halbes Jahr mit dir auf dem Sofa geschlafen, damit du nicht allein bist und du hast die Zuneigung und die Gesellschaft hoffentlich genossen. Ich habe es auf jeden Fall. Du warst wie eine Schwester für mich auf eine verkorkste, schöne Weise und ich werde die Zeit der überschwänglichen Begrüssungen und dein lächelndes Gesicht so unheimlich vermissen. Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich nun fühle und in welcher Art ich trauere, aber ich weiss, dass du über mich wachst, weil ich deine Augen, die mir nachsehen, spüre. Ob es jetzt die Erinnerung in meinem Herzen ist, oder deine Seele, das weiss ich nicht. Nur weil dein Körper nicht mehr bei uns ist, bist du nicht weg und trotzdem vermisse ich dich schrecklich. In Liebe Lilya
Häxli (aka Flöckli)
Hat uns nach einer ausführlichen Zeit bei uns verlassen.
Beni und Häxli kamen aus einem wunderbar liebevollen Zuhause. In der Sorge, dass sie noch glücklicher draussen im Freien wären, hat die liebe Melissa überall nach Plätzen gesucht. Schliesslich passte hier alles und wir hatten gerade Platz für zwei umwerfend herzige Langohren.
Es war eine Freude zu sehen wie sich die beiden in der Gruppe so schnell, so wohl gefühlt haben und wie sie spielten und Spass hatten und auch mit den Hühnern eine lustige Gemeinschaft bildeten.