Vor gut 50 Jahren fragte Mani Matter: "Was isch es Sandwich ohni Brot?" Damals war das eine rhetorische Frage, die Antwort war allen klar: "S isch nüt als Fleisch." Matters Sandwich-Lied spielt verschiedene räumliche Anordnungen von bebutterten Brotscheiben und Fleischstücken durch und endet mit der ironisch gemeinten Bemerkung: "Du gsehsch, du issisch, du Barbar, und füllsch di Buch und wirsch nid gwahr, was i däm Sandwich uf dim Tisch für Dialäktik drinne isch." - Vor 50 Jahren hat wohl tatsächlich fast niemand geahnt, wie viel Dialektik in einem Sandwich steckt, am wenigsten offenbar Mani Matter selbst. Und auch, wie unironisch sein Barbarei-Vorwurf dereinst klingen könnte, scheint er nicht vorausgesehen zu haben. Den Zusammenhang zwischen dem Sandwich auf dem Tisch und der Kuh am Waldrand, die "plötzlich, oh herrje, nümme da" ist, hat er jedenfalls nie besungen. - Hier setzt Ian Leu an. Er tritt mit seinen Liedern in einen Dialog mit der Musik, die ihn geprägt hat und umgibt. Mani Matter ist dabei nur ein Beispiel. Ian Leu setzt sich z.B. auch mit der amerikanischen Popmusik auseinander - und zwar in seiner Muttersprache Berndeutsch. Das Ergebnis ist unterhaltsam, geistreich, fantasievoll, manchmal lustig, manchmal traurig und immer gut fürs Herz.
Back to All Events
Earlier Event: June 30
Vegan Stammtisch Züri-Oberland
Later Event: July 21
Besuchstag bei den Kühen in Wald